Neuigkeitenvom Verein
Einmal jährlich ruft der Vorstand die Mitglieder zur Jahreshauptversammlung zusammen. Eine gute Tradition ist hierbei immer das Kulturprogramm bei der Anreise zum Versammlungsort. Vereinschef Heiko Fricke hat für dieses Jahr eine kleine Besichtigungs- und Erinnerungstour in Gernrode organisiert. So ging es im Anschluss an den traditionellen Rundgang durch das Museum „Anhaltische Harzbahn“ in Richtung Ortsmitte. Erstes Ziel war ein Gebäude nur in Steinwurfweite von der berühmten Stiftskirche St. Cyriakus entfernt. Hier befindet sich zwischen der zur Clara-Zetkin-Straße zusammenlaufenden Cyriakus- und Klosterstraße die alte Elementarschule. Dem von außen recht unscheinbaren Fachwerkgebäude sieht man nach seiner Sanierung kaum an, dass die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1533 stammt. Die Gründung dieser reformatorischen, öffGernröder entlichen Schule geht auf Veranlassung der dem Stift Gernrode vorstehenden Äbtissin von Wieda zurück. Die Tatsache, dass sich bisher kein älteres Schulgebäude in Deutschland nachweisen ließ, spricht für die Einzigartigkeit dieses Kulturdenkmals. Seine Erhaltung ist dem Gernröder Kulturverein „Andreas Popperodt“ e. V. zu verdanken. Hier findet der Besucher die liebevoll restaurierte Welt eines Funktionsgebäudes mit Küche und Klassenzimmer. Gruppen können nach Voranmeldung eine historische Unterrichtsstunde erleben. Die genau war für die Vereinsmitglieder organisiert, eine Stunde ebenso lehrreich wie authentisch. Einzig die Prügelstrafe muss aus rechtlichen Gründen heute als Szene nachgestellt werden. Zum Abschluss erhält jeder eine Urkunde.
Hinweise: |
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